Die Impfung war und ist eine Katastrophe – Interview mit Dr. Andreas Hoppe

Die Impfung war und ist eine Katastrophe – Interview mit Dr. Andreas Hoppe Dr. Andreas Hoppe – privat

Am 18.06.2023 präsentierte unser Co-Autor, Dr. Andreas Hoppe, auf Blautopf ausführliche Ergebnisse von der Initiative "dieKontrollgruppe.de", die seit Mitte 2021 Daten von Geimpften und Ungeimpften erhebt, auswertet und miteinander vergleicht. Hendrik Sodenkamp von der Zeitung "Demokratischer Widerstand" (DW) wollte mehr über die Hintergründe erfahren und traf sich im Juni mit Andreas zu einem Gespräch.

Wir freuen uns sehr, dieses sehr informative Interview hier veröffentlichen zu dürfen und bedanken uns herzlich bei Hendrik Sodenkamp und DW dafür.

Die Kontrollgruppe

Wer ist gesünder: Geimpfte oder Ungeimpfte? Ein Team aus Wissenschaftlern und Bürgern machte sich 2021 an die Arbeit, welche eigentlich Impfstoffhersteller und das Paul-Ehrlich-Institut hätten machen müssen. Nach zwei Jahren Datenerhebung liegen Ergebnisse vor.

Interview mit dem Mathematiker und Datenanalysten Dr. Andreas Hoppe.

DW: Herr Hoppe, Sie haben seit Mitte 2021 mit einem Team Daten von Geimpften und Ungeimpften erhoben. Können Sie so etwas überhaupt?

Andreas Hoppe: Vor 24 Jahren habe ich meine Doktorarbeit in der Mathematik fertig gestellt und bin seitdem in der Wissenschaft tätig. Nach dem Wechsel weg von der reinen Mathematik war ich 16 Jahre in unterschiedlichen Bereichen der medizinischen Systembiologie tätig, und habe hier mathematische Modelle erstellt: für Proteinstrukturen, für Genetik und habe dort auch mit Patientendaten gearbeitet. Ich bin somit Datenanalyst, wobei ich dabei immer einen kritischen Geist hatte. Die Kritik des Epidemiologen John Ioannidis oder eines Christian Kreiß am wissenschaftlichen Hauptstrom kann ich sehr gut nachvollziehen, dass die vorliegenden Strukturen der Finanzierung, der Entscheidung und der Macht zu einem bias, einer gewissen Verfälschung der Objektivität der Forschung, führen. Deshalb fand ich es immer sinnvoll, Dinge zu hinterfragen, vor allem wenn diese nicht hinterfragt werden dürfen, und neben dem wissenschaftlichen Hauptstrom, der sich etabliert hat, auch parallel Forschung zu betreiben.

In unserem Team, der im Kern zuletzt aus rund 15 Menschen bestand, waren außerdem weitere Wissenschaftler und Mediziner tätig, aber auch Menschen aus anderen Berufen, mit denen wir die Fragen sehr ausführlich und sachlich diskutierten. Wie man das in der Wissenschaft eben so macht.

DW: Die Datenerhebung trägt die Bezeichnung »Die Kontrollgruppe« (1). Was ist damit gemeint?

Andreas Hoppe: Die grundsätzliche Idee und das Verfahren der Kontrollgruppe gibt es in der Medizin seit dem 19. Jahrhundert. Um festzustellen, ob eine Behandlung tatsächlich nützlich ist – egal wie überzeugt man von ihr ist , muss man eine Kontrollgruppe haben, die man nicht in dieser Form behandelt. Nur so kann man vergleichen. Eine spätere Weiterentwicklung war, dass man das verdeckt machte: Man sagten den Teilnehmern nicht, wer die Behandlung bekommt, selbst der Therapeut weiß das nicht. Das ist die doppelt-verblindete Kontrollstudie. Eigentlich ist dieses Verfahren vorgeschrieben, um ein Medikament zuzulassen; eine Selbstverständlichkeit und die Grundvoraussetzung, um evidenzbasiert und korrekt arbeiten zu können. Bei den Corona-Impfstoffen war es so, dass mit dem Argument der Ethik, man dürfe den Menschen die wohltuende Wirkung der Impfung nicht verwehren, die Kontrollgruppe Ende 2020/Anfang 2021 aufgelöst wurde, nachdem die WHO empfohlen hatte, die Verblindung aufzuheben und somit die Studie abzubrechen.

DW: Also direkt nach dem Start der Impfungen in den USA und Europa.

Andreas Hoppe: Die Impfstoffhersteller fanden das natürlich super, weil dadurch mögliche Nebenwirkungen nicht mehr so einwandfrei bewiesen werden können. Der Abbruch verhindert außerdem, dass die Zulassungsstudie ordnungsgemäß abgeschlossen wird. Die Impfung wird also auf Gutglauben verabreicht und ist somit immer noch eine experimentelle Behandlung.

DW: Diese Kontrollgruppe wollten Sie also nachholen.

Andreas Hoppe: Selbstverständlich haben wir hier keine doppelt-verblindete-Studie, weil die Leute wissen, ob sie geimpft sind oder nicht. Aber wir haben dafür eine Menge Daten von Ungeimpften anonymisiert sammeln können. Damit kommt man der Beantwortung der Frage, ob es überhaupt gut war zu impfen, einen guten Schritt näher. – Uns war wichtig: Auf der einen Seite haben wir eine Verharmlosung der Impfung gesehen, auf der anderen Seite wurde sehr stark vor dieser gewarnt; es hieß teilweise, dass wir alle sterben werden. Deshalb entschlossen wir uns, selber Daten zu erheben. Diesen können wir vertrauen. Für mich als Mathematiker und Datenanalyst lag es ohnehin nahe, selbst Daten zu erheben und auszuwerten.

DW: Wie ging das Team vor?

Andreas Hoppe: Eine Gruppe unseres Teams, bestehend aus Therapeuten und Medizinern, hat einen Fragebogen erstellt, der eine überaus große Anzahl an Daten erhob. Im Aufnahmebogen allein wurden rund 40 Fragen gestellt, in denen teils 40 aufgelistete Einzelbeschwerden angegeben werden konnten. Insgesamt kam allein der Aufnahmebogen auf 240 Einzelantworten.

DW: Was wurde im Aufnahmebogen gefragt?

Andreas Hoppe: Hier wurden die Rahmenfragen gestellt: Alter und Geschlecht, geimpft oder ungeimpft, ob dauerhafte Erkrankungen vor Beginn der Studie vorliegen oder wie häufig man krank ist. Aber auch Fragen danach, womit sich die Menschen in der Regel behandeln. Teilnehmer, die bereits vor Beginn der Studie geimpft wurden, fragten wir außerdem nach der Anzahl der Impfungen und ob es nach der Impfung und vor Beginn der Studie bereits Nebenwirkungen gegeben hatte.

DW: Das ist bereits eine Menge an Daten, die Sie zu organisieren hatten.

Andreas Hoppe: Auch der regelmäßige Fragebogen, der alle 14 Tage beantwortet wurde, hatte diese Anzahl an Fragen. So ist im Laufe der zwei Jahre ein immenser Datenbestand entstanden. Rund 11.000 Menschen haben sich bei der Studie angemeldet, wobei viele davon selbstverständlich nicht regelmäßig mitgemacht haben. Bei sechs ausgefüllten Fragebögen haben wir die Grenze gesetzt, um den Daten zu vertrauen. Rund 7.000 Menschen sind so seit dem August 2021 mit ihren regelmäßigen Angaben in die Datensammlung eingegangen.

DW: Was fragten Sie in der wiederholten Befragung ab?

Andreas Hoppe: Kernfrage war: Ist in den vergangenen 14 Tagen eine neue Beschwerde aufgetreten – im Prinzip die gleiche Frage, die im RKI-Grippeweb (3) gestellt wird, wobei wir uns bewusst nicht rein auf Beschwerden beschränkten, die bereits als Nebenwirkungen bekannt waren. Wir haben alle möglichen Arten von Beschwerden aufgenommen – von Husten, Schnupfen, Heiserkeit bis hin zum Schlaganfall oder anderen schweren Erkrankungen.

DW: 11.000 Teilnehmer – Wie sind Sie an so viele Studienteilnehmer gekommen?

Andreas Hoppe: Etliche Leute aus unserem Kernteam sind Therapeuten, die wiederum Kollegen darauf hingewiesen haben, dass es die Studie »Die Kontrollgruppe« gibt. Die Therapeuten sind so als Multiplikatoren aufgetreten – so haben wir das bezeichnet – die dann einem Teilnehmer die Zugangskennung zur Dateneingabe gegeben haben. Wir haben bewusst kein Konzept gefahren, dass sich sicher beliebig anmelden kann, um sicher zu stellen, dass niemand aus Spaß oder aus einer politischen Motivation heraus seine Daten einbringt. Ziel war es, eine höhere Datensicherheit herzustellen. Wer den Zugang hatte, gab dann anonym seine Daten ein. Wir können nicht nachverfolgen, wer was eingeben hat. Somit sind wir auch rechtlich in Sachen Datenschutz auf der sicheren Seite.

DW: Um es sich klarer vorstellen zu können, wer wo die Studienteilnehmer ansprach: Was meinen Sie mit Therapeuten? Das ist ein weiter Begriff.

Andreas Hoppe: Und genauso weit haben wir ihn auch gefasst: Es waren Ärzte, Physiotherapeuten, Ergotherapeuten, Heilpraktiker, Gesundheitstherapeuten, also Menschen, die üblicherweise mit vielen anderen Menschen direkt in Kontakt sind. Im Falle der Gesundheitsberufe war es leichter, über Gesundheitsthemen auf die Studie hinzuweisen. Darüber spricht man ja ohnehin. So kamen diese vielen Studienteilnehmer, die also direkt angesprochen wurden, zusammen.

DW: Wie setzten sich Ungeimpfte und Geimpfte bei den Teilnehmern zusammen?

Andreas Hoppe: 95 Prozent der regelmäßigen Teilnehmer waren ungeimpft, 5 Prozent geimpft. Dies hängt damit zusammen, dass die Therapeuten, die in unserem Netzwerk waren, selbst der Impfung eher skeptisch gegenüber standen und somit wohl auch oft deren Patienten. Die Therapeuten sagten zudem, dass ihre geimpften Patienten grundsätzlich weniger Interesse daran hatten, an einer Studie teilzunehmen.

DW: Kann man denn 95 Prozent und 5 Prozent miteinander vergleichen?

Andreas Hoppe: Wir haben mit rund 400 Geimpften immer noch einen ausreichend großen Datenbestand. Man könnte auch aus den Ungeimpften genau diese Zahl herausnehmen, dann wären die Kohorten gleich stark. Für einen statistischen Test ist das aber nicht nötig.

DW: Meldeten sich nur geimpfte Menschen, die bereits Nebenwirkungen hatten?

Andreas Hoppe: Nein, die Teilnehmer, die bei Beginn der Studie geimpft waren, waren ziemlich gesund, vergleichbar mit der ungeimpften Kontrollgruppe. Da ich mich stark mit den Impfnebenwirkungs-Datenbanken der EMA und VAERS auseinandergesetzt habe, war ich auch überrascht. Andererseits haben die Menschen, die schwere Nebenwirkungen haben oder im Krankenhaus liegen, anderes zu tun, als freiwillig regelmäßig einen umfangreichen Fragebogen auszufüllen. Die Menschen, die tatsächlich im Krankenhaus waren oder gar gestorben sind, findet man nicht in unserer Studie, sondern in den Impfschaden-Datenbanken. Insofern sieht man mit unserer Studie einen anderen Ausschnitt aus der Wirklichkeit.

DW: Was haben Sie mit den Angaben zu Beschwerden gemacht?

Andreas Hoppe: Wir haben ein Gesamtmaß definiert über sämtliche Beschwerden, die erhoben werden, und diesen ein Gewichtungsmaß gegeben. Einfach gesagt: Leichter Schnupfen hat beispielsweise einen Punkt, ein Schlaganfall neun. Wir haben bei der Eingabe auch die Möglichkeit gegeben, den Schweregrad der Erkrankung anzugeben – leicht, mittel oder schwer. Das haben wir dann miteinander multipliziert, also Art der Erkrankung mit dem Schweregrad. Wenn mehrere Beschwerden auftraten, wurden diese addiert. Und so wurde aus jeder Befragung eine Gesamtbeschwerden-Schwere ermittelt, also ein heuristisches Maß, um das Ganze aus der Vogelperspektive betrachten zu können.

DW: Ging es den Geimpften besser oder den Ungeimpften?

Andreas Hoppe: Diese Frage ist ziemlich eindeutig zu beantworten, selbst wenn man Repräsentativität kritisieren möchte oder bestimmte Vorbedingungen. Die Geimpften haben mehr und schwerere Beschwerden. Der Faktor 2 bei der Gesamtbeschwerden-Schwere ist ein klares Ergebnis. Doppelt so viele und starke Beschwerden, das ist schon eine ganze Menge (2).

DW: Schützte die Impfung nach den vorliegenden Daten denn vor Covid?

Andreas Hoppe: Letztlich nicht. Wir fragten ab, ob man eine symptomatische Sars-Cov-2-Infektion hatte und tatsächlich war die Zahl der angegebenen Beschwerden bei der Kontrollgruppe, also bei den Ungeimpften, im Jahr 2021 höher. Kurz: 2021 schien es zumindest in der Anzahl der Covid-Erkrankungen einen gewissen Schutz zu geben. Im Jahr 2022 hat sich das immer weiter angenähert, war dann sehr knapp und drehte sich schließlich um, sodass Geimpfte zu 18 Prozent häufiger an Covid erkrankten, zudem – das zeigt sich noch früher – auch schwerer.

DW: Welche Unterschiede gab es?

Andreas Hoppe: Noch größer als bei der Beschwerden-Schwere war der Unterschied bei den anhaltenden Beschwerden. Die Beschwerden-Schwere der anhaltenden Beschwerden war bei den Geimpften 2,5 Mal höher. Wir fragten auch danach, ob ein Arzt oder ein Therapeut eine neue Krankheit diagnostiziert hat. Und auch hier war die Anzahl bei den Geimpften rund 2,5 Mal höher als bei den Ungeimpften. Selbstverständlich hatten auch die Ungeimpften eine Reihe von Beschwerden, aber die wirklich schweren Beschwerden, sind bei den Geimpften zu finden.

DW: Welche Krankheiten traten bei den Geimpften häufiger auf?

Andreas Hoppe: Schon am Anfang der Studie, Mitte 2021, konnte man feststellen, dass die Menstruation bei den geimpften Frauen häufiger ausfiel – viermal häufiger als bei den Ungeimpften. Das stellten wir bereits fest, bevor es durch die Presse ging. Selbstverständlich ist ausbleibende Menstruation nicht gleichbedeutend mit Unfruchtbarkeit, aber es ist ein Indiz. Auch Blutgerinnungsstörungen sind bereits früh mit einem hohen Faktor aufgefallen. Eine Beschwerde war bei den Ungeimpften bis Mitte 2022 häufiger: der Geruchsverlust, aber auch hier haben die Geimpften die Kontrollgruppe irgendwann überholt. Auch Atemwegserkrankungen waren bei den Geimpften häufiger, auch wenn der Unterschied mit 20 bis 30 Prozent nicht so hoch ist wie beispielsweise bei den Menstruationsbeschwerden.

DW: Welche Erkenntnisse konnten Sie aus der Kontrollgruppe der Ungeimpften selber ziehen?

Andreas Hoppe: Es stand natürlich die Long-Covid-Frage im Raum, also darum, ob es den ungeimpften Menschen nach einer Corona-Erkrankung schlechter? Das konnten wir tatsächlich sehen. Hierbei zeigte sich aber, dass es vor allem Menschen traf, die wegen chronischer Erkrankungen Medikamente für die Schilddrüse oder gegen Herz-Kreislauf-Erkrankungen nehmen mussten.

DW: War die Impfung denn – zumindest in einigen Fällen – gesundheitsförderlich?

Andreas Hoppe: Die Impfung war und ist eine Katastrophe und unter keinen Umständen gut: In allen Altersklassen waren die Geimpften am Ende schlechter dran als die Kontrollgruppen. Nicht mal bei Vulnerablen, die wir auch befragt haben. – Die Geimpften sind nicht reihenweise gestorben, die Krankheitsbilder bewegen sich im Rahmen des Normalen, aber der Gesundheitszustand ist schlechter. Und die wirklich schweren Fälle findet man, wie bereits gesagt, nicht in unserer Studie, sondern in den Datenbanken für Impfnebenwirkungen.

DW: Wie geht es nun mit Ihrer Studie und den Daten weiter?

Andreas Hoppe: Die Datenerhebung haben wir – wie geplant – zunächst einmal abgeschlossen. Weil wir sie wahrscheinlich nicht in Form von Studien und Beiträgen in Fachblättern präsentieren können, werden wir unsere Überlegungen und Erkenntnisse in Buchform aufarbeiten. Das bietet außerdem die Möglichkeit, uns nicht allein auf Einzelaspekte konzentrieren zu müssen, wie das in Fachblatt-Beiträgen der Fall ist. Außerdem überlegen wir, die Datenerhebung weiter zu betreiben. Im Raum steht dabei, dass wir uns vornehmlich auf die Frage der Unfruchtbarkeit konzentrieren.

DW: Herr Dr. Hoppe, wir danken Ihnen für das Gespräch.

Dieser Text erschien am 1. Juli 2023 in der 138. Ausgabe der gedruckten Wochenzeitung Demokratischer Widerstand (DW) (4). Die Fragen stellte Hendrik Sodenkamp.

(1) https://diekontrollgruppe.de/
(2) https://www.blautopf.net/index.php/politik/politik-corona/item/648-diekontrollgruppe-de-erste-antworten-auf-lange-gestellte-fragen
(3) https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/Sentinel/Grippeweb/grippeweb_node.html
(4) https://demokratischerwiderstand.de/

 


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