Portugiesisches Gericht hält PCR-Tests für unzuverlässig
Auf den Azoren wurde eine Person von der Gesundheitsbehörde positiv getestet, drei weiteren unterstellte sie ein hohes Expositionsrisiko. Alle vier sollten in Quarantäne und haben dagegen geklagt.
Nun entschied am 11. November das Gericht in zweiter Instanz gegen die Gesundheitsbehörde und bestätigte damit die Vorgängerinstanz. Über die eigentliche Urteilsbegründung hinaus bewertet sie auch den PCR-Test als nicht aussagekräftig.
Die Urteilsbegründung basiert vor allem darauf, dass eine Infektion nur durch einen Arzt festgestellt werden darf. Das Gericht stellt dabei ausdrücklich fest, dass weder Behörden noch Gerichte sich dieses Recht anmaßen dürfen. Ebenso kann niemand durch eine Verordnung oder ein Gesetz als krank oder als ein Gesundheitsrisiko eingestuft werden. Dies schließt den Befund als automatische, behördliche Konsequenz aus einem Laborergebnis aus.
Wenn eine Behörde Infektionen nachweist, maßt sie sich unerlaubt ärztliche Rechte an und verletzt damit eine Reihe von Gesetzten, u.a. auch die Menschenrechte. Da die vier Personen von keinem Arzt untersucht wurden, hob das Gericht die Quarantäne auf.
Damit ist die eigentliche Urteilsbegründung abgeschlossen, doch das Gericht wies interessanterweise noch auf die folgenden Punkte hin:
- Die eingesetzten PCR-Tests sind nach den derzeit verfügbaren wissenschaftlichen Erkenntnissen nicht in der Lage, zweifelsfrei festzustellen, ob tatsächlich eine Infektion mit dem SARS-CoV-2-Virus vorliegt. Dies liegt vor allem daran, dass die Zuverlässigkeit des Tests sowohl von der Anzahl der verwendeten Zyklen als auch von der vorhandenen Viruslast abhängt.
- Wird der PCR-Test mit mehr als 35 Zyklen (Ct-Wert) durchgeführt, liegt die Wahrscheinlichkeit ein falsch-positives Ergebnis zu erhalten bei 97%. Der verwendete Ct-Wert ist jedoch für die derzeit in Portugal durchgeführten PCR-Tests unbekannt (a.d.A.: Empfehlung der WHO liegt bei 45, viele der dort vorgestellten Testkits geben allerdings 38..40 an). Dabei beruft sich das Gericht auf einen wissenschaftlichen Aufsatz von Rita Jaafar u.a.
- Das Gericht vertritt die Meinung, dass in der gegenwärtigen Situation die Wahrscheinlichkeit wächst, dass der PCR-Test zunehmend falsch positive Ergebnisse liefert, mit erheblichen Auswirkungen auf den Einzelnen, das Gesundheitssystem und die Gesellschaft. Die Tests müssen im Zusammenhang mit der tatsächlichen Krankheitswahrscheinlichkeit interpretiert werden. Dabei beruft sich das Gericht auf einen wissenschaftlichen Aufsatz von Elena Surkova u.a.
Letztlich folgert das Gericht, dass es unmöglich feststellen kann, ob die fraglichen Personen infiziert oder einer hohen Exposition ausgesetzt waren. Abgesehen vom Fehlen einer ärztlichen Diagnose, gibt es zum einen erhebliche wissenschaftliche Zweifel an der Zuverlässigkeit der PCR-Tests, zum anderen mangelt es an Informationen über die in den Laboren verwendeten Parameter.
Während dieses mutige Urteil von den deutschen Leitmedien einfach ignoriert wird, zitiert Lockdownsceptic einen nicht benannten portugiesischen Professor, wie folgt:
"Zusammen mit Spanien und Griechenland ist Portugal eines der wenigen Länder im so genannten Westen, in denen noch genug Menschen leben, die wissen, wie eine Diktatur aussieht. Unsere Zahl verringert sich, denn man muss mindestens 60 Jahre alt sein, um die Revolution von 1974 in irgendeiner sinnvollen Weise erlebt zu haben. Ich war damals noch Teenager und erinnere mich sehr gut daran, wie der Alltag unter der Zensur, lügenden Massenmedien, Polizeigewalt und willkürlichen Verhaftungen im Namen von nationalem Interesse usw. aussah - all diese Dinge, von denen ich hoffte, sie nie wieder erleben zu müssen, sind aber durch das gegenwärtige Covid-Klima sehr, sehr lebendig in den Vordergrund gerückt. [...] Und, nun zur Sache, vielleicht ist das auch der Grund, warum unsere hohen Gerichte Urteile mit potenziell verheerenden Folgen für die aktuelle Covid-Story erlassen haben."
(Original in Englisch, Ü.d.A.)
Quellen:
RT Deutsch, Corona Doks
Portuguese Appeals Court Deems PCR tests unreliable
Originalurteil1, Originalurteil 2
Jaafar et al., Surkova et al.