Maßnahmen-Kritik als Kündigungsgrund: Lehrer darf nicht mehr unterrichten

Weil er von seinem Recht auf freie Meinungsäußerung Gebrauch machte, verlor der Lehrer Markus Häni seinen Job und darf seit letztem Donnerstag nicht mehr unterrichten. Dazu beigetragen hat möglicherweise auch die Antifa.

Diesen Artikel haben wir dankend von der Nachrichtenseite "Corona Transition" übernommen.

Wer sich öffentlich gegen die Corona-Maßnahmen ausspricht, riskiert auch eine vermeintlich sichere Anstellung. Das musste vergangene Woche auch der Gymnasiallehrer Markus Häni erfahren. Er sprach an der Kundgebung vom vorletzten Wochenende in Wohlen und kritisierte die Maßnahmen. Seit letztem Donnerstag unterrichtet der Lateinlehrer nicht mehr an der Kantonsschule Wohlen.

Matthias Angst, Rektor der Kantonsschule Wohlen, sagte gegenüber Tele M1, dass es sich um eine ordentliche Kündigung mit sofortiger Freistellung handle.

„Zu den Gründen kann man sagen, dass diese sich nicht nur auf das letzte Wochenende beschränken. Da ist ein sehr viel längerer Prozess vorne dran“, so Angst.

Häni bestätigt gegenüber Corona-Transition diese Aussagen. Er sagt aber auch:

Die Rede war offensichtlich der Auslöser für meine Kündigung.“

Antifa hetzte gegen Häni

Was bisher kaum mediale Beachtung fand: Bereits im Vorfeld der Demonstration in Wohlen machte die Antifa Wohlen Stimmung gegen Häni.

„Auf Instagram bezeichneten sie mich als ‘Braune Scheisse’, ‘Klärschlamm für die Biogasanlage der Kanti’ sowie auch als ‘Nazi und Coronaleugner’“, sagt Häni.

Dies geschah unmittelbar nachdem Flyer zur Demo in Umlauf gebracht worden sind, auf denen Häni ebenfalls aufgelistet war. Auch habe die Gruppe dazu aufgerufen, mit wütenden Mails Druck auf die Schulleitung und den Rektor auszuüben. Während der Demo sei die Antifa mehrfach durch Störaktionen aufgefallen.

„Sie provozierten ständig mit Buhrufen. Auch zeigten sie mir mehrfach den Stinkefinger“,

betont Häni, der sich während seiner Rede zu Beginn direkt an die Antifa richtete und sagte:

„Eure Gesichter kenne ich noch nicht, aber ich trinke gerne ein Bier mit euch und rede über eure Probleme. Aber mein Hass und meine Wut bekommt ihr nicht.“

In der Zwischenzeit hat Häni auch die Polizei eingeschaltet.

„Ich fühle mich bedroht und habe deshalb Anzeige gegen Unbekannt eingereicht“, erklärt Häni gegenüber Corona-Transition.

Nicht überrascht

Über die Kündigung ist Häni nicht besonders überrascht. „Ich habe zwar nicht damit gerechnet. Ich wusste aber auch, dass ich mit meiner Rede in Wohlen ein Risiko eingehen würde“, sagt der Gymnasiallehrer, der bereits seit rund einem Jahr politisch sehr aktiv ist. Häni ist Vorstandsmitglied der „Freunde der Verfassung“ und Präsident beim "Aktionsbündnis Aargau-Zürich für eine vernünftige Coronapolitik“.

Äusserst bedenklich erachtet Häni, wie angespannt inzwischen das politische Klima sei.

„Wenn ich als Lehrer von meinem Recht auf freie Meinungsäusserung nicht mehr Gebrauch machen kann ohne meine Stelle zu verlieren, dann haben wir ein ernsthaftes Problem.“

Das sei ein Zeichen dafür, dass totalitäre Tendenzen mittlerweile Überhand genommen hätten, die beunruhigend seien.

Mehr Ehrlichkeit

Auch stellt sich für den Gymnasiallehrer die Frage, welche Rolle Lehrer in einer solch schwierigen politischen Situation wie der gegenwärtigen einnehmen sollten.

„In den Schulen wird momentan immer von der ‘Vorbildfunktion’ und der ‘Verantwortung’ gesprochen, welche den Lehrern zukommt. Doch ich frage mich, wie vorbildlich es ist, einfach alles abzunicken, was von den Behörden kommt und stetig Angst und Schrecken zu verbreiten.“

Ein Punkt, an dem Häni auch im Rahmen seiner Rede in Wohlen anknüpfte. An der Demo sagte er:

„Ich frage darum alle Eltern, Pädagogen und Behörden: Liebt ihr eure Kinder wirklich? Dann nehmt ihnen verdammt nochmal die Angst vor dem Virus ab, nehmt ihnen das schlechte Gewissen, krankmachende Monster zu sein. Lasst sie wieder unschuldige, wilde, unvernünftige und neugierige Kinder sein und erspart ihnen die Maske vor dem Mund und den Anblick eurer eigenen Maske.“

Häni selbst ist der Ansicht, dass die Menschen – und gerade auch die Lehrer – wieder mehr auf ihr Herz hören sollten. Der Gymnasiallehrer plädiert für mehr Ehrlichkeit.

„Die einzige Art, gegen die Pest zu kämpfen, ist die Ehrlichkeit“,

das sagte bereits Albert Camus, erklärt Häni, der den Schriftsteller in seiner Rede zitierte.

Geradezu bestürzt über die Kündigung zeigten sich einzelne Lehrer der Kantonsschule Wohlen. „Eine Kollegin nannte es eine Schweinerei“, sagt Häni. Auch gewisse seiner Schüler hätten grosses Unverständnis für die Entscheidung der Schulleitung gezeigt.

Verfassung verteidigen

Für die Zukunft erhofft sich Häni, dass die Menschen nun immer aktiver werden.

„Nun gilt es, auf die Beine zu kommen und unsere verfassungsrechtlich gegebenen Freiheiten zu verteidigen gegen Schlimmeres.“

Häni ist überzeugt, dass die Stimmung bald kippen wird.

„Ich bin kein Prophet. Doch bin ich überzeugt, dass die Regierung mit den freiheitsberaubenden Massnahmen nicht durchkommt, die unzählige Menschen ins Verderben und in die Armut stürzen.“

 


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