Schreiben an die Stadt Köln von der Bürgerinitiative 5G-freies Köln

YouTube/Jörg Beger

Markus Stockhausen ist bei der Bürgerinitiative 5G-freies Köln aktiv und hat uns über dieses Schreiben vom 16. Juni 2022, dem internationalen Tag der Elektrosensibilität, informiert.

Darin erklären Denise Bodenstein, Dankmar Oberwahrenbrock und Markus Stockhausen der Stadt Köln, warum sie 5G in Köln ablehnen und informieren über die Gesundheitsgefahren von 5G.

An die Stadt Köln am 16. Juni 2022, dem internationalen Tag der Elektrosensibilität

Sehr geehrte Damen und Herren des Kölner Stadtrates,
sehr geehrte Frau OB Reker,
sehr geehrter Herr Roßmann,

am 8. Juni machten wir im Rahmen eines Presseinterviews für das Magazin Drehscheibe des ZDF mit einigen Mitgliedern unserer Bürgerinitiative 5G-freies Köln eine Besichtigung der neuen 5G-Straßenlaternen von Vodafone am Heumarkt und am Dom. [A.d.R.: Der ZDF-Beitrag ist oben eingebettet.]

Drei Personen sind zum Teil hochgradig elektrohypersensibel und haben in einer Entfernung von ca. 20 m unmittelbar starke körperliche Symptome wie Hautreize, Herzrasen, Kopfschmerzen und Unwohlsein entwickelt. Nach kurzer Zeit mussten wir uns von den Laternen entfernen.

Stellen Sie sich vor, es geht eine junge Mutter mit ihrem Baby daran vorbei oder hält sich ahnungslos länger im Strahlungsbereich auf. Sicherlich wird es einen gesundheitlich nachteiligen Effekt geben, von dem die Frau aber nichts weiß und vielleicht auch nichts spürt, das Baby aber kann sich sowieso nicht der Beeinträchtigung erwehren. Dies ist umso gravierender, als sich das Gehirn von Kindern mindestens bis zum 10. Lebensjahr im Aufbau befindet und bei einer Dauerexposition durch Mobilfunk- oder WLAN-Strahlung Schaden nehmen kann. Bitte lesen Sie auch die ärztlichen Stellungnahmen unter diagnose:funk.

Wie Sie wissen, sollen nach Ihrem Beschluss mehrere Hundert dieser neuen, geschickt getarnten 5G-small-Cell-Laternen in Köln errichtet werden (zunächst war sogar von 72.000 Laternen die Rede). Dagegen protestiert unsere Bürgerinitiative und fordert Sie bzw. die Stadt Köln dringend auf, diesen Ausbau zu stoppen und die 5G-Sender an den Laternen wieder abzubauen.

Die 5G-Sender haben, wie man Ihren Webseiten entnehmen kann, eine Reichweite von 400 m (5G.NRW). Es würde folglich ein erheblicher Teil der Stadt bestrahlt werden, zusätzlich zu den bereits installierten 5G-Sendern der Telekom und allen bestehenden 4G-Sendeanlagen.

Im Folgenden [s. Anhang unter dem Artikel] legen wir Ihnen ausführlich unsere Argumente gegen den Ausbau von 5G (später auch 6G?) dar.

Themen:

  • fehlende Information der Bürger wegen des gesundheitlichen Gefährdungspotenzials
  • oxidativer Zell-Stress
  • athermische biologische Effekte (vielseitige Krankheitsbilder, über 500 Studien!)
  • dringend nötige Neudefinition (Senkung) der Grenzwerte, wie auch von der EU-Institution „Europäischer Wirtschafts und Sozialausschuss“ EWSA gefordert
  • Verstoß gegen die Menschenrechte

Auch die von der Telekom errichteten 5G-Sendeanlagen in Köln müssen wieder abgebaut werden, denn die Gesamtbelastung der Bevölkerung durch Mobilfunkstrahlung ist gesundheitsgefährdend, und wir müssen uns die wichtige Frage stellen: Brauchen wir 5G in dieser Form wirklich?

Die Bewohner*innen Kölns müssen vollumfänglich informiert werden, auch über die nicht-thermischen Wirkungen von Mobilfunkstrahlung, und sie müssen VOR dem Ausbau dazu befragt werden, ob sie dieser Belastung zustimmen wollen. Denn es gibt keine Möglichkeit, sich dieser Bestrahlung zu entziehen. Es ist eine vorsätzliche Täuschung seitens der Industrie, der Medien und der Politik, die schädlichen Seiten der Mobilfunkstrahlung zu negieren, und zugleich ein Missbrauch und eine Entmündigung der Einwohner.

Wenn es Ihnen, sehr geehrte Frau Oberbürgermeisterin Frau Reker, wie Sie in Ihrem Schreiben vom 3.9.2020 betonten, wirklich um die Gesundheit der Bürger*innen geht, können Sie unsere faktisch begründeten Bedenken nicht ignorieren.

Wir fordern das Ende des Ausbaus und den Abbau aller bereits installierten 5G-Sender in Köln. Stattdessen lassen sich alle Pläne für die Internet-Vernetzung von Firmen, Krankenhäusern u.ä. durch schnellere Glasfaserkabel strahlungsfrei erreichen.

Man könnte auch öffentliche mit Gasfaserkabel betriebene „Zapfsäulen“ errichten, an denen die Bürger in Sekundensschnelle Videos o.Ä. herunterladen oder große Datenmengen versenden können. Und kabellose in-door-Vernetzung kann auch mit der unschädlichen VLC-Technik erreicht werden.

Mit freundlichem Gruß,

Bürgerinitiative 5G-freies Köln, am 16. Juni 2022

Dankmar Oberwahrenbrock
Markus Stockhausen
Denise Bodenstein

Quelle und Verweis:
Bürgerinitiative 5G-freies Köln
Europäische Bürgerinitiative: Stop 5G – verbunden, aber geschützt

 


Gelesen 922 mal