Wie investigativ ist Correctiv wirklich?

Wie investigativ ist Correctiv wirklich? Bild von Markus Winkler auf Pixabay
Eine Leserin ist dieser Frage nachgegangen und hat in einem kurzen Text das Ergebnis ihrer Recherche zusammen getragen und hat dazu einige pertinente Fragen gestellt.
 

Wir veröffentlichen es gerne auf Blautopf und bedanken uns herzlich bei ihr.

Vorab

Correctiv schreibt über sich:

"CORRECTIV ist ein gemeinwohlorientiertes Medienhaus, das Demokratie stärkt. Als vielfach ausgezeichnete Redaktion stehen wir für investigativen Journalismus. Wir lösen öffentliche Debatten aus, arbeiten mit Bürgerinnen und Bürgern an unseren Recherchen und fördern die Gesellschaft mit unseren Bildungsprogrammen."

Marcus Bensmann, ein Journalist von Correctiv postete auf der Plattform X neben anderem Folgendes:

"Es ist schon aufschlussreich, wie die Büchsenspanner Putins von der AfD oder BSW aufheulen. Sie wollen uns wehrlos sehen. Ich bin jeder Rakete aus den USA dankbar, die Russland davon abhält, Europa und Deutschland unter die Dominanz des Kremls zu bringen."

Marcus Bensmanns Vorschlag zur erneuten Teilung Deutschlands:

"Dann sollten wir lieber über eine Trennung nachdenken. Es kann nicht sein, dass eine Mehrheit der ehemaligen DDR-Bürger, die nur 1/6 der Gesamtbevölkerung stellen, mit der Westbindung das Erfolgsmodell der Bundesrepublik zerstören. Die Tschechoslowakei hat es vorgemacht."

Zu Correctiv

Correctiv ist ein privates Unternehmen mit hundert Beschäftigten. Correctiv wurde 2014 gegründet mit einer Anschubfinanzierung von drei Millionen Euro aus der Brost-Stiftung, einer Stiftung des einflussreichen deutschen Medienkonzerns WAZ.

Auch in den Folgejahren leistete die Brost-Stiftung Finanzierungsgrundlagen von jährlich sechsstelligen Beträgen.

Nicht genug. Seit 2018 (bis heute) betrat der ebay-Gründer Omidyar als Hauptgeldgeber die Bühne, mit jährlichen ebenfalls sechsstelligen Finanzierungsbeträgen. Weitere Beteiligungen leisten Medienkonzerne wie Facebook, Google und der US-Oligarch Soros.

In den Jahren 2020 und folgende flossen ebenso sechsstellige Beträge von der Landeshauptkasse NRW und der Bundeskasse des Bundesministeriums für Finanzen.

Auf die Unabhängigkeit angesprochen angesichts der staatlichen Finanzierung und der Finanzierung durch schwerreiche Firmenimperien werden die Repräsentanten von Correctiv schmallippig. Auch den regelmäßigen Kontakt zur Bundesregierung haben erst Journalisten der Berliner Zeitung aufgedeckt:

Enthüllung: Correctiv traf sich häufiger mit Bundesregierung als bislang bekannt (hinter Bezahlschranke)

Correctiv behauptet dennoch von sich selbst, unabhängig, investigativ und transparent zu arbeiten. Dass dem nicht so ist, hat Prof. Michael Meyen eindrücklich dargelegt:

Auf dem Weg zum Wahrheitsministerium

Brauchen wir solche Faktenchecker?

  • Sind nach Auffassung der Faktenchecker die Menschen nicht in der Lage zwischen gut und böse, zwischen wahr und falsch zu unterscheiden?
  • Wer profitiert von der Arbeit der Faktenchecker?
  • In wessen Auftrag handeln sie?

Es geht nicht darum, die Bedeutung von investigativem Journalismus zu schmälern. Aber kann man von investigativem Journalismus reden, ohne die Finanzgeber und möglichen Auftraggeber zu kennen?

Verweis:
Achgut.Pogo • Wer bezahlt "Correctiv"?

 


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