John Christopher -- Die Wächter (The Guardians)

Ein dystopisches Jugendbuch von 1976, das erschreckend gut in diese Zeit passt.

Rob lebt in der Konurba, einer Riesenstadt, in der die Menschen dicht gedrängt zusammenleben. Dies führt zu Aggressionen, weswegen die Behörden gelegentlich auftretenden Kravalle zulassen, aber unter Kontrolle halten. Die Warnungen vor unhygienischen Produkten, sind genauso allgegenwärtig wie die Angst vor Krankheiten.

Nach dem Tod seiner Eltern, die dem Widerstand angehörten, wird Rob in eine brutale Erziehungsanstalt eingewiesen. Er flieht vor den unmenschlichen Zuständen dort in den "Distrikt". Dort herrscht ein Leben wie im 18. Jahrhundert und beide Gebiete, der "Distrikt" und Konurba, sind durch einen 15m hohen Elektrozaun getrennt. Doch auch auf der anderen Seite ist nicht alles so, wie es scheint -- und Rob ist schon lange unter Beobachtung.

Ein Buch, das schon vor 45 Jahren eine erschreckend aktuelle Vision entwickelte, der wir uns stetig anzunähern scheinen. Es geht um Überwachung, Umweltschutz, Hygiene und den unbedingten Willen, sich einem System nicht unterordnen zu wollen.

Für Nostalgiker gibt es auch die gelungene Verfilmung von 1985.

 

Quellen und Verweise:
Die Wächter - Teil 1
Die Wächter - Teil 2
Die Wächter - Teil 3
Die Wächter - Teil 4
Die Wächter - Teil 5
Die Wächter - Teil 6


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