Der Frieden der wilden Dinge

Der Frieden der wilden Dinge Bild von Johnnys_pic auf Pixabay

Ein schönes Gedicht von Wendell Berry, das mir Jens Spillner heute geschickt hat. Herzlichen Dank!

Der Frieden der wilden Dinge

Wenn die Verzweiflung für die Welt in mir wächst
und ich in der Nacht beim geringsten Geräusch erwache,
in Angst vor dem, was aus meinem Leben und das meiner Kinder werden könnte,
gehe ich und lege mich hin, wo der Walderpel
in seiner Schönheit auf dem Wasser ruht und der Silberreiher frisst.
Ich komme in den Frieden der wilden Dinge,
die ihr Leben nicht in Voraussicht mit Kummer belasten.
Ich komme in die Gegenwart von stillem Wasser.
Und ich fühle über mir die tagblinden Sterne,
die mit ihrem Licht warten.
Eine Zeit lang ruhe ich in der Gnade der Welt, und bin frei.

The Peace Of Wild Things

When despair grows in me
and I wake in the night at the least sound
in fear of what my life and my children's lives may be,
I go and lie down where the wood drake
rests in his beauty on the water, and the great heron feeds.
I come into the peace of wild things
who do not tax their lives with forethought
of grief. I come into the presence of still water.
And I feel above me the day-blind stars
waiting for their light. For a time
I rest in the grace of the world, and am free.

Verweis:
YouTube/The on Being Projekt • The peace of wild things – read by Wendell Berry

 

 


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